Nelecom und Schulrevue

[K.K./ Leserbrief/OTZ 05.06.2012]
Nach einem interessanten Nachmittag am 1. Juni habe ich nun Zeit das Erlebte zu überdenken. Als Mutti und Betreuerin der „nelecom“-Region Langenwetzendorf war ich in einige Vorbereitungen aktiv eingebunden.
Der Nachmittag war schon aktionsreich, stellten sich da bereits verschiedene Vereine der Region auf dem Gelände der Laremo vor. Im Rahmen des Thüringer Bildungsprojektes “nelecom – Neues Lernen in der Kommune“, hatten sich Vereine zum Ziel gestellt, ihre Arbeit für interessierte Kinder, Jugendliche und Erwachsene vorzustellen. Es wäre gut, wenn die Präsentation auch dazu beigetragen hat, Menschen für die Vereinsarbeit zu interessieren. Alles in allem aus meiner Sicht ein guter Anfang. Ein Dankeschön deshalb an alle beteiligten Vereine und den Gastgeber.
So saß ich dann nach dem Nachmittagsangebot zwischen vielen Gästen im Kulturhaus Langenwetzendorf. Ich bestaunte die zahlreichen Bilder und Schriftstücke auf der Bühne. Alles stand in Zusammenhang mit Thüringen. Eine junge Frau neben mir erklärte voller Vorfreude, dass auch ihre Tochter bald auf der Bühne auftritt und auch noch beim Tanzen zu erleben sei. Nun konnte die „Schulrevue“ der Bio-Landschule Langenwetzendorf beginnen.
Als dann J. S. Bach, Elisabeth von Thüringen und der Chor der Schule auftraten, lauschte ich gespannt und verfolgte all das, was die Zehn- bis Sechzehnjährigen vorstellten. Es wurden kleine Vorträge gehalten, Bilder gezeigt, getanzt, gesungen, musiziert und kleine Stücke aufgeführt. Auch Kinder der Grundschule Naitschau bereicherten mit fröhlichen Liedern das Programm. Mit unter dachte ich an meine Schulzeit zurück. Wie sehr haben sich doch Schule und Lernen verändert! Als uns Zuschauern dann erklärt wurde, dass an der Bio-Landschule ganz bewusst Schüler zeitweise in altergemischten Teams an interessanten Themen arbeiten, war ich begeistert. Die Lehrer der Schule geben dabei Anregung und Unterstützung und helfen den Schülern, selbstständiger zu arbeiten.
Voller Stolz hörte ich eine Oma sagen, dass sie ihrem Enkel gar nicht zugetraut hätte, vor hunderten von Gästen zu sprechen.
Gesehen und gespürt habe ich auch die gemeinsame Freude von Lehrern und Schülern über den großen Erfolg der „Schulrevue“ und natürlich auch über das gemeinsame Lernen.
Für mich war der Abend ein gelungen Reise durch Thüringen, ich habe Bekanntes wiederentdeckt und viel Neues erfahren. Anerkennung und Respekt für alle an dieser Lernform und der gelungene Aufführung Beteiligten.
Danke, dass ich dabei sein durfte.

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Projekttage (14.-16.05.2012) an der Bio-Landschule in Langenwetzendorf

(Ute Flamich / 15.05.12 / OTZ)
Für Liv erfüllt sich ein wahrer Traum: Sie darf zum Biathlon-Wettkampf mitfahren. Doch irgendjemand versucht, ihre Teilnahme zu verhindern und Liv gerät in echte Gefahr.
Liv ist Protagonistin des Jugendthrillers „Ausgebremst“ von Susan Müller aus Triebes. Aus ihrem ersten, im Dezember 2011 erschienenen, Buch las die 41-jährige Schriftstellerin gestern 33 Schülern der Bio-Landschule in Langenwetzendorf vor. Die veranstaltet für das Team der Klassen 5/8 noch bis zum Mittwoch Projekttage unter dem Motto „Steckenpferde auch in Thüringen zu finden“.

Aufgeteilt in sieben Gruppen befassen sich die Schüler mit Wissenswertem aus dem Freistaat in den Bereichen Kultur, Kunst, Sprache, Technik, Tiere, Musik und Handwerk. „Und da Thüringen ja auch als das Land der Dichter und Denker bekannt ist, haben wir für unsere Schüler drei Schriftsteller und einen Schauspieler aus der Region eingeladen“, sagte Lehrer Thomas Hetzheim.

Während Susan Müller aus ihrem Thriller vorlas und sich danach den Fragen der Schüler stellte, las zur gleichen Zeit in einem anderen Raum die Pausaerin Carmen Klemm aus ihrem Erstlingswerk „E-Mails aus dem Sabbatjahr“. Ein Jahr lang war die 50-Jährige mit einem Bastelprojekt in der Welt unterwegs. Aus ihren E-Mails, die sie von ihren Reisen nach Hause schrieb, verfasste sie das Buch.
Über Sprache und Dialekt konnten im Raum 215 Schüler der fünften und achten Klasse mit Schauspieler Wilfried Pucher aus Hainsberg diskutieren. Der Greizer Schriftsteller Winfried Arenhövel stellte sich und seine schreibende Tätigkeit Schülern der Klasse 5 vor.

Unter dem Motto der Projekttage besuchen die Schüler des Teams 5/8 heute die Vogtlandhalle in Greiz. Danach bekommen die Fünftklässler eine Führung durch die Greizer Bibliothek, die Achtklässler besuchen die Vereinsbrauerei in Greiz.

Am Mittwoch um 17 Uhr schließlich wollen die Schüler im „grünen Klassenzimmer“ auf dem Hof ihrer Schule interessierten Eltern vorstellen, was sie während der Projekttage zum Thema haben zusammentragen können. Dazu wird es ein Maifeuer geben.

Am 1. Juni schließlich präsentieren die Teams 5/8 und 6/9 sowie die Siebtklässler um 17.30 Uhr im Kulturhaus in Langenwetzendorf eine kleine Schulrevue unter dem Titel „Thüringen, unser zu Hause“. Innerhalb von 90 Minuten werden sie dann präsentieren, wie schön unser Freistaat Thüringen ist.

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Unsere Teams 5/8, 6/9 + Kl.7

alle Schüler und Teamgruppen bereiten sich mit ihren Lehrern auf den
1. Juni 2012, dem Tag der Vereine (ab 16.00 Uhr rund um das KH in Langenwetzendorf) vor, denn ab 17.30 Uhr startet unser Schulprogramm unter dem Motto
„Thüringen, unser zu Hause – Kleine S c h u l r e v u e“ .

15 Teamgruppen, Tänzer und der Chor, eine Schülergruppe der GS Naitschau, haben verschiedenste Themen ausgewählt und bearbeitet.
Das reicht von Burgen über Handwerk, Tourismus, Sport, Spezialitäten, Spiel, Kunst, Literatur, Musik, Wissenschaft, Tiere, Pflanzen, Sprache, Theater u.a..
Die Landgräfin Elisabeth v. Thür. und J. Sebastian Bach werden durch das Programm begleiten, ein Programm von Schülern (nicht von Profis!) und dazu laden wir interessierte Eltern, aber auch andere Gäste unserer Gemeinde ins Kulturhaus Langenwetzendorf recht herzlich ein!

Schüler u. Lehrer der BIO-Landschule Langenwetzendorf

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Neues vom T E A M 5/8 …

… auch im Jahr 2012 setzten wir unsere Arbeit in den dafür bekannten Gruppen „Steckenpferd“ fort.
Am Mittwoch, dem 25.04.12 in der 5./6.Std. hieß es auch wieder Treff in den Gruppen 5/8 zum gemeinsamen Unterricht in MNT, Chemie, Physik, Englisch, Kunst, Ma-Geometrie und Deutsch. Dort wurden u.a. auch ein Werbespot geschrieben:
Einfach einzigartig!
Du willst Spaß am Lernen? Dann kommt zu uns ins Team 5/8 ! Hier lernst du nicht nur etwas über den Themenbereich, den du auswählst, sondern auch die Zusammenarbeit mit den jüngeren bzw. älteren Mitmenschen. Hier hat man Respekt voreinander und gute Laune gibt es immer.
Du fragst dich wie das geht? Jeder Schüler aus der Achten arbeitet mit einem Fünfer zusammen und erledigt Aufgaben. Das passiert in kleinen Gruppen.
Und das ist das Rezept, wie Lernen Spaß macht!
Natürlich gibt es so was nur an der BIO-Landschule Langenwetzendorf. Janine u. Julia 5/8

Zur Zeit stecken wir in der heißen Phase der Vorbereitungen, um an den Projekttagen vom 14. bis 16. Mai 2012 von unserer gemeinsamen Arbeit einiges vorzustellen.
Unter dem Motto „ Steckenpferde – auch in Thüringen zu finden“, werden wir im Grünen Klassenzimmer unserer Schule, beim „Maifeuer“, gemeinsam mit unseren Eltern uns treffen.
An diesen Projekttagen freuen wir uns aber auch auf den Besuch von Schriftstellern, Buchautoren wie C. Klemm, W. Pucher, W. Arenhövel und S. Müller, denn „Thüringen – ist auch das Land der Denker und Dichter …“ .
Bei der Fahrt nach Greiz wird uns die Vogtlandhalle vorgestellt, die neue Technik, der Kulturtempel interessieren.

Uns (Kl.5) wird die Greizer Bibliothek vorgestellt und wir (Kl..8) werden von der Tradition, der Braukunst bei einem Besuch der Vereinsbrauerei erfahren.

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Einladung zum Eltern-Schüler-Abend am 22.05.2012

Sehr geehrte Eltern und Schüler der Klassenstufe 4, in einigen Wochen ist das 4. Schuljahr beendet, die Sommerferien laden dann zur Erholung ein und danach beginnt das 5. Schuljahr. Mit dem Abschluss der Grundschulzeit fängt ein neuer Lernabschnitt an, zu dem es bei den meisten Schülern und Eltern natürlich viele Fragen gibt.
Aus diesem Grund laden wir Sie, sehr geehrte Eltern und Euch liebe Grundschüler zu einem Eltern-Schüler-Abend an die Bio-Landschule, Staatliche Regelschule Langenwetzendorf ein.

Termin: Dienstag, 22.05.2012
Zeit: 17:00 Uhr bis ca. 18:30 Uhr
Ort: Bio-Landschule,
Staatliche Regelschule Langenwetzendorf, Raum 113
(Bitte oberen Eingang auf Parkplatzseite benutzen!)

Wir werden an diesem Abend sicher auf viele Fragen, die die weiter führende Schulen betreffen, eine Antwort geben können, aber auch gleichzeitig unsere Schule vorstellen. Es ist bestimmt interessant zu erfahren, warum unsere Schule in den zurückliegenden Jahren mehrmals als Umweltschule ausgezeichnet wurde, welche besonderen Vorzüge unsere Schule hat und in welchen Bereichen wir unsere Schule so gestalten, dass sich die Schüler in ihrer Schule wohl fühlen können. Natürlich ist auch der Erwerb eines soliden Grundwissens ein wichtiger Schwerpunkt. In zahlreichen neuen Fächern wird Ihrem Kind zum einen neues Grundwissen vermittelt, zum anderen stehen die Zusammen- hänge zwischen den verschiedenen Unterrichtsfächern und deren Lerninhalte im Vordergrund. Ihr Kind wird diese Zusammenhänge entdecken und begreifen lernen. Über all diese Veränderungen möchten wir mit Ihnen ins Gespräch kommen.
Die gemeinsame Teilnahme am Eltern-Schüler-Abend empfehlen wir Ihnen und stehen jederzeit für Rückfragen zur Verfügung.
Wir freuen uns darauf, Sie/Euch in unserer Einrichtung begrüßen zu können.

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„Ja!“ zum Erhalt der Regelschule

[U. Flamich/OTZ/11.04.2012]
Die Bio-Landschule in Langenwetzendorf wird für mehr als 1,6 Millionen Euro energetisch saniert. Baustart ist mit Beginn der Sommerferien in Thüringen am 23. Juli dieses Jahres.
Die Bio-Landschule in Langenwetzendorfwird für mehr als 1,6 Millionen
Euro energetisch saniert.Das heißt, dass die Gebäudehülle der Einrichtung aufgewertet wird, um den Energieverbrauch zu minimieren. Geplanter Baubeginn ist der 23. Juli dieses Jahres mit Start der Thüringer Sommerferien. Voraussichtlich im dritten Quartal 2013 soll die Maßnahme fertiggestellt sein. Die Sanierung bedeutet ein klares „Ja!“ zum Erhalt des Schulstandortes Langenwetzendorf. Im Schulnetzplan des Landkreises Greiz von 2003 bis 2020 enthalten, war die Staatliche
Regelschule viele Jahre ein „Wackelkandidat“, sagte gestern Landrätin Martina Schweinsburg (CDU) bei der Vorstellung des Bauvorhabens in der Bio-Landschule. Die gute Reputation der Einrichtung und aktuelle Schülerzahlen an hiesigen Grundschulen, also die potenziellen künftigen Regelschüler, aber sprechen dafür, dass sich eine Sanierung lohne und die finanziellen Mittel „vernünftig und langfristig angelegt“ sind, sagte die Landrätin.
„Haben wir derzeit Schulen, an denen nur sieben bis neun Jugendliche nach der zehnten Klasse abgehen, wachsen diese zahlenmäßig extrem schwachen Jahrgänge langsam raus“, sagte Martina Schweinsburg.
So lange die Langenwetzendorfer auf eine Sanierung ihrer Regelschule warten mussten, so gut soll die Erneuerung im Rahmen des Budgets nun ausfallen. In zwei Bauabschnitten soll zuerst bis 2013 der Erweiterungsneubau sowie ein Verbindungsbau energetisch saniert
werden, dann später einmal in einem zweiten Abschnitt das
altehrwürdige Schulgebäude, sagte Christine Dietzel vom Geraer Architektur- und Ingenieurbüro Dietzel, das mit der Bauplanung beauftragt worden ist. Die wesentlichen Leistungen im ersten Bauabschnitt, im Neubau und Verbinder, umfassen unter anderem die Dämmung der Fassade, des Daches (einschließlich einer Erneuerung
der Dachdeckung) und die Dämmung des Fußbodens im gesamten Erdgeschoss. Dort habe man bei Fußbodenbohrungen festgestellt, dass an der Wärmedämmung entweder völlig gespart worden ist, oder das nur etwa 2,5 Millimeter dünne Holzwolle-Leichtbauplatten zur Dämmung verwendet worden sind. „Also hier muss unbedingt etwas passieren“,
sagte Christine Dietzel. Desweiteren sollen die Fenster erneuert und brandschutztechnische Forderungen umgesetzt werden. Dafür müssen unter anderem Brandschutztüren eingebaut und eine Fluchttreppe an der nördlichen Giebelseite des Neubaus angebaut werden. Außerdem soll die gesamteElektroanlage erneuert und die Ölheizung durch einen Pelletheizkessel ersetzt werden. Deshalb kann das alte Heizhaus an der nördlichen Seite der Schule weggerissen und der alte große Schornstein abgebrochen werden. Letzter wird durch einen Edelstahlschornstein ersetzt. Der neue Heizkessel wird mit einem zusätzlichen Ölbrenner ausgestattet sein, um im Falle einer Havarie eine Notversorgung gewährleisten zu können. Die Amortisationszeit der Anlage belaufe sich auf etwa sechs Jahre. Bei den Umbaumaßnahmen konnten einige Wünsche der Schulleitung und Lehrer berücksichtigt
werden. So soll im Erdgeschoss im nordöstlichen Bereich des Neubaus ein Werkraum mit Handbohrmaschinen, Sägen und anderen Werkzeugen
entstehen. Ebenfalls eingerichtet wird ein Unterrichtsraum für das Fach „Hauswirtschaft“. Im Obergeschoss des Neubaus wird die Wand zwischen Klassenraum 1 und 2 herausgenommen und durch eine mobile Trennwand ersetzt. So können die beiden Räume für Veranstaltungen und für den Unterricht auch als ein großer Raum benutzt werden. Außerdem soll jedes Klassenzimmer mit einem Internetanschluss
und mit interaktiven Tafeln, so genannten Whiteboards, ausgestattet
werden, informierte Joachim Grahnert, Leiter für das Amt für Hochbau des Landratsamtes Greiz.
Von den 1 604 000 Euro Gesamtkosten sind 1,3 Millionen Euro zuwendungsfähige Ausgaben. 433 000 Euro stammen aus der Bundesfinanzhilfe, weitere 433 000 Euro aus der Landesfinanzhilfe
sowie 738 000 Euro müssen als Eigenmittel aufgewendet werden. Die energetische Sanierung der Schule wird mit Mitteln aus dem Konjunkturpaket II und über die Städtebauförderung Energetische
Erneuerung der Infrastruktur 2009 der Gemeinde
Langenwetzendorf finanziert.

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Praktisch Gelebtes aus Lawedo in Erfurt

Im Rahmen des 16. Thüringer Runden Tisches wurden wir am 22.02.2012 nach Erfurt zum praktischen Erfahrungsbericht durch die Koordinationsstelle UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ eingeladen.
Zu Beginn wurde das Projekt Leuchtpol für den Vorschulbereich vorgestellt. Nach dem Impulsreferat durch Dr. B. Krug über das Thüringer Bildungsmodell nelecom, bekamen wir die Gelegenheit, unsere Schule und die Einbindung in nelecom vorzustellen. Mit viel Engagement präsentierten Schüler und Lehrer unsere Schule und regten zu zahlreichen Fragen an. Für alle sehr angenehm war die Wertschätzung für unsere Arbeit, die uns allen durch die Zuhörer entgegen gebracht wurde.

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Die deutsche Sprache liegt ihr am Herzen

(Ute Flamich / 18.02.12 / OTZ)
Katja Pospelova (22) aus dem russischen St. Petersburg ist für acht Monate Fremdsprachenassistentin an der Bio-Landschule in Langenwetzendorf.
Langenwetzendorf. Katja Pospelova tauscht für acht Monate ihre Geburtsstadt St. Petersburg die nördlichste Millionen-Metropole der Erde gegen die 3446 Einwohner zählende Gemeinde Langenwetzendorf. Seit Oktober 2011 und noch bis Ende Mai dieses Jahres unterrichtet die 22-Jährige Fünft- bis Achtklässler der Langenwetzendorfer Bio-Landschule in ihrer Muttersprache Russisch.
Über den Pädagogischen Austauschdienst bewarb sich die junge Russin als Fremdsprachenassistentin in Deutschland. Als sie die Nachricht erhielt, dass sie im thüringischen Langenwetzendorf eingesetzt wird, sei sie zunächst etwas erschrocken gewesen, sagt Katja Pospelova mit einem Schmunzeln auf den Lippen. „Der Ortsname endet mit Dorf und ich dachte sofort: Oh Gott, da wird es keinen Bahnhof und keine gute Infrastruktur geben. Und ich will mir doch so viel von Deutschland ansehen!“
Einen Bahnhof fand Katja Pospelova in Langenwetzendorf wie befürchtet nicht. Doch der Ort gefällt ihr sehr gut, sie fühlt sich in der Bio-Landschule wohl, sagt sie. Zwischen zehn und zwölf Stunden in der Woche hält sie dort Unterricht, alles in Planung und Absprache mit den Lehrern.
Die ganze Stunde auf Russisch allerdings spricht die Fremdsprachenassistentin mit den Jungen und Mädchen nicht. „Das wird zu schwierig, dafür reichen die Kenntnisse der Kinder noch nicht aus“, sagt sie, die keine Schwierigkeiten damit hat, ihr Wissen auch auf Deutsch zu vermitteln. Denn sie selbst bekam in ihrer Heimat seit der zweiten Klasse die deutsche Sprache gelehrt. „Bis zu fünf Stunden in der Woche sind wir darin unterrichtet worden“, sagt Katja Pospelova. Sie nahm außerdem mehrfach an einem Schüleraustausch teil, war über einen solchen das erste Mal 2004 für eine Woche in der Bundesrepublik, in der schönen Hansestadt Hamburg. Später, von 2006 bis 2011, studierte sie in St. Petersburg Germanistik im Hauptfach und gab in ihrem dritten Studienjahr zwei älteren Damen Nachhilfeunterricht in Deutsch. „Ich mag die deutsche Sprache“, sagt sie. „Ich bin überhaupt nicht musikalisch und auch nicht sportlich, aber Sprachen liegen mir am Herzen“, sagt die junge Frau, die derzeit einen Spanischsprachkurs an der Greizer Volkshochschule besucht.
In Greiz ist die Russin während ihres mittlerweile fünften Deutschlandaufenthaltes auch zu Hause. „Die Stadt ist klein, aber schön. Es gibt hier alles, was man zum Leben braucht natürlich auch einen Bahnhof“, sagt sie und lacht. Die Bahn soll sie in den Osterferien in Tschechiens Hauptstadt Prag bringen, genauso wie später nach Berlin und im Mai auf die Insel Rügen.
Bei all den Vorhaben bleibt ihr keine Zeit für Heimweh. Ihre Mutter habe sie auch erst kürzlich in den Winterferien in Deutschland besucht. Gemeinsam wandelten die beiden Frauen auf den Touristenpfaden in und um München. Unkompliziert und kostenlos könne sie außerdem jederzeit über das Internet mit ihren Eltern, ihrer älteren Schwester Mascha (28), und Freunden telefonieren. Ein bisschen aber vermisst sie ihre ehrenamtliche Tätigkeit in Russland. Regelmäßig brachte sie sechs Seniorengruppen den Umgang mit Computern und dem Internet bei. Auch für die restlichen vier Monate, die ihr jetzt noch in Deutschland bleiben, wolle sie sich ein Ehrenamt suchen. Bisher aber habe sie noch kein passendes gefunden, sagt die sympathische Russin.
Ihre Art, ihr ruhiges, teilweise schüchtern wirkendes Wesen, und ihr Umgang mit den Schülern kommen an. „Katja macht ihre Sache sehr gut“, sagt Regelschulleiterin Monika Groll-Mohr und weiß ihr Kollegium mit dieser Meinung hinter sich. Die Lehrer müssen es wissen, schließlich waren schon einige Fremdsprachenassistentinnen an der Regelschule in Langenwetzendorf zu Gast, darunter bereits zwei namens Katja.
Katja Pospelova wird noch einige Zeit in Deutschland bleiben. Das Rückticket allerdings ist längst gebucht. Am 28. Mai wird sie ein Flieger von Berlin zurück nach St. Petersburg bringen. Dann, so hofft die junge Frau, wird sie schnellstmöglich eine Arbeit als Übersetzerin oder Lehrerin finden. Sie könne sich auch gut vorstellen, Sprachkurse in Deutsch zu geben, sagt sie. „Es wird auf jeden Fall etwas mit Sprachen sein.“
Die Erfahrung die sie derzeit machen dürfe, schätze sie sehr. So erweitere sie nicht nur stetig ihre Sprachkenntnisse, sondern lerne die Deutschen auch besser kennen. „Ich finde, dass die Menschen hier sehr höflich sind. In Russland mangelt es dagegen manchmal noch sehr an Höflichkeit“, sagt sie.
Ihre guten Erfahrungen in Deutschland wolle sie gern weiter erzählen irgendwann hoffetnlich einmal auch ihren Enkelkindern, sagt Katja Pospelova.

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Anmeldung der Schüler für die 4. Klasse

In der Woche vom 27.02. bis 02.03.2012 nehmen wir die Anmeldungen für unsere Schule entgegen.
Wünschen Sie eine persönliche Vorstellung, dann bitten wir um eine telefonische Terminvereinbarung bis zum 27.02.2012.
Die Anmeldebestätigung erhalten Sie umgehend durch uns zurück.
Im Mai/Juni wird dann unser Eltern-Kind-Abend für die zukünftigen Schüler der Klassenstufe 5 stattfinden.

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Berufsvorbereitender Tag

[OTZ/Henze/26.01.2012]
Firmen aus dem gesamten Landkreis werben zur Informationsbörse an der Bio-Landschule in Langenwetzdorf für Ausbildung in ihren Unternehmen. Die Schüler zeigten sich von den Angeboten begeistert.
Langenwetzendorf. „Es ist eine super schöne Arbeit der Beruf Landwirt“, warb gestern Jens Heydrich, Leiter des Bereiches Feldbau und Ausbilder von der Agrargenossenschaft „Grüne Aue“ Daßlitz für Berufe in der Landwirtschaft auf der Berufsmesse in der Bio-Landschule Langenwetzendorf.
Doch nicht nur Vorteile hat der Beruf Landwirt und so hielt er auch nicht mit den Nachteilen hinterm Berg. „Der geringe Verdienst ist sicherlich ein ganz großes Handicap“ sagt Heydrich und hat Fakten parat. So bekommt ein Auszubildender im 3. Lehrjahr eine Entlohnung in Höhe von 580 Euro, eine angehende Köchin im gleichen Lehrjahr 719 Euro.
Laut Tarif müsste ein frischgebackener Landwirt dann einen Stundenlohn von 9,50 Euro haben.
Nichtsdestotrotz stieß Jens Heydrich unter den knapp 50 Schülern der achten und neunten Klassen, die vorab die Berufe auswählen konnten, die ihr Interesse wecken, auf einige Jungen, die sich für Landwirt begeistern könnten. Denn dieser Beruf umfasst nicht nur Feldarbeit, er verlangt auch ein großes Allgemeinwissen. Jens Heydrich glaubt, dass vor allem die Technik, die jungen Leute reizen könnte. Nicht zu verachten sei auch der stetige Aufenthalt an der frischen Luft und die durchaus guten Chancen für eine Weiterbildung.
So wie Jens Heydrich waren auch Vertreter aus anderen Berufszweigen zu Gast in der Schule. Die Firma Werkzeugbau Roth war ebenso dabei wie die Firma AkzoNobel aus Greiz, die Bundeswehr, die Berufsschule Greiz-Zeulenroda, das Opel-Autohaus Schreiber und weitere.
Für Leutnant Björn Flauger von der Wehrdienstberatung Gera war es überraschend, mit welchen konkreten Fragen die Schüler ihn konfrontierten. Da standen der Verdienst genauso auf der Tagesordnung wie die Fitness, die Zensuren, Voraussetzungen und Einsatzgebiete. Flaugers Fazit an die Gesprächsrunde: Gas geben in der Schule, um mit besten Noten eine gute Bewerbung abgeben zu können.
Die Entscheidung für einen Beruf und die Bewerbung stehen für einige Teilnehmer an der Berufsinformationsbörse unmittelbar bevor. „Mit dem Zeugnis der neunten Klasse müssen sie sich bewerben“, sagte Beratungslehrerin Kerstin Vetter. Noch rechtzeitig kam die Berufsorientierung für Anna Drechsler aus der neunten Klasse. Ihr Traumberuf ist Bürokauffrau. Doch nach dem gestrigen Tag hat sie eine Alternative: Sie könnte sich auch den Beruf einer Chemielaborantin vorstellen. Der Vertreter der Firma Akzo Nobel, Hersteller von Spezialchemikalien, verstand zum einen die Atmosphäre in der Firma und zum anderen Qualifizierungsmöglich- keiten zu präsentieren. Anna Drechsler will nun ihr Praktikum im März in der Greizer Firma absolvieren.

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