„Ja!“ zum Erhalt der Regelschule

[U. Flamich/OTZ/11.04.2012]
Die Bio-Landschule in Langenwetzendorf wird für mehr als 1,6 Millionen Euro energetisch saniert. Baustart ist mit Beginn der Sommerferien in Thüringen am 23. Juli dieses Jahres.
Die Bio-Landschule in Langenwetzendorfwird für mehr als 1,6 Millionen
Euro energetisch saniert.Das heißt, dass die Gebäudehülle der Einrichtung aufgewertet wird, um den Energieverbrauch zu minimieren. Geplanter Baubeginn ist der 23. Juli dieses Jahres mit Start der Thüringer Sommerferien. Voraussichtlich im dritten Quartal 2013 soll die Maßnahme fertiggestellt sein. Die Sanierung bedeutet ein klares „Ja!“ zum Erhalt des Schulstandortes Langenwetzendorf. Im Schulnetzplan des Landkreises Greiz von 2003 bis 2020 enthalten, war die Staatliche
Regelschule viele Jahre ein „Wackelkandidat“, sagte gestern Landrätin Martina Schweinsburg (CDU) bei der Vorstellung des Bauvorhabens in der Bio-Landschule. Die gute Reputation der Einrichtung und aktuelle Schülerzahlen an hiesigen Grundschulen, also die potenziellen künftigen Regelschüler, aber sprechen dafür, dass sich eine Sanierung lohne und die finanziellen Mittel „vernünftig und langfristig angelegt“ sind, sagte die Landrätin.
„Haben wir derzeit Schulen, an denen nur sieben bis neun Jugendliche nach der zehnten Klasse abgehen, wachsen diese zahlenmäßig extrem schwachen Jahrgänge langsam raus“, sagte Martina Schweinsburg.
So lange die Langenwetzendorfer auf eine Sanierung ihrer Regelschule warten mussten, so gut soll die Erneuerung im Rahmen des Budgets nun ausfallen. In zwei Bauabschnitten soll zuerst bis 2013 der Erweiterungsneubau sowie ein Verbindungsbau energetisch saniert
werden, dann später einmal in einem zweiten Abschnitt das
altehrwürdige Schulgebäude, sagte Christine Dietzel vom Geraer Architektur- und Ingenieurbüro Dietzel, das mit der Bauplanung beauftragt worden ist. Die wesentlichen Leistungen im ersten Bauabschnitt, im Neubau und Verbinder, umfassen unter anderem die Dämmung der Fassade, des Daches (einschließlich einer Erneuerung
der Dachdeckung) und die Dämmung des Fußbodens im gesamten Erdgeschoss. Dort habe man bei Fußbodenbohrungen festgestellt, dass an der Wärmedämmung entweder völlig gespart worden ist, oder das nur etwa 2,5 Millimeter dünne Holzwolle-Leichtbauplatten zur Dämmung verwendet worden sind. „Also hier muss unbedingt etwas passieren“,
sagte Christine Dietzel. Desweiteren sollen die Fenster erneuert und brandschutztechnische Forderungen umgesetzt werden. Dafür müssen unter anderem Brandschutztüren eingebaut und eine Fluchttreppe an der nördlichen Giebelseite des Neubaus angebaut werden. Außerdem soll die gesamteElektroanlage erneuert und die Ölheizung durch einen Pelletheizkessel ersetzt werden. Deshalb kann das alte Heizhaus an der nördlichen Seite der Schule weggerissen und der alte große Schornstein abgebrochen werden. Letzter wird durch einen Edelstahlschornstein ersetzt. Der neue Heizkessel wird mit einem zusätzlichen Ölbrenner ausgestattet sein, um im Falle einer Havarie eine Notversorgung gewährleisten zu können. Die Amortisationszeit der Anlage belaufe sich auf etwa sechs Jahre. Bei den Umbaumaßnahmen konnten einige Wünsche der Schulleitung und Lehrer berücksichtigt
werden. So soll im Erdgeschoss im nordöstlichen Bereich des Neubaus ein Werkraum mit Handbohrmaschinen, Sägen und anderen Werkzeugen
entstehen. Ebenfalls eingerichtet wird ein Unterrichtsraum für das Fach „Hauswirtschaft“. Im Obergeschoss des Neubaus wird die Wand zwischen Klassenraum 1 und 2 herausgenommen und durch eine mobile Trennwand ersetzt. So können die beiden Räume für Veranstaltungen und für den Unterricht auch als ein großer Raum benutzt werden. Außerdem soll jedes Klassenzimmer mit einem Internetanschluss
und mit interaktiven Tafeln, so genannten Whiteboards, ausgestattet
werden, informierte Joachim Grahnert, Leiter für das Amt für Hochbau des Landratsamtes Greiz.
Von den 1 604 000 Euro Gesamtkosten sind 1,3 Millionen Euro zuwendungsfähige Ausgaben. 433 000 Euro stammen aus der Bundesfinanzhilfe, weitere 433 000 Euro aus der Landesfinanzhilfe
sowie 738 000 Euro müssen als Eigenmittel aufgewendet werden. Die energetische Sanierung der Schule wird mit Mitteln aus dem Konjunkturpaket II und über die Städtebauförderung Energetische
Erneuerung der Infrastruktur 2009 der Gemeinde
Langenwetzendorf finanziert.

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