Berufsvorbereitender Tag

[OTZ/Henze/26.01.2012]
Firmen aus dem gesamten Landkreis werben zur Informationsbörse an der Bio-Landschule in Langenwetzdorf für Ausbildung in ihren Unternehmen. Die Schüler zeigten sich von den Angeboten begeistert.
Langenwetzendorf. „Es ist eine super schöne Arbeit der Beruf Landwirt“, warb gestern Jens Heydrich, Leiter des Bereiches Feldbau und Ausbilder von der Agrargenossenschaft „Grüne Aue“ Daßlitz für Berufe in der Landwirtschaft auf der Berufsmesse in der Bio-Landschule Langenwetzendorf.
Doch nicht nur Vorteile hat der Beruf Landwirt und so hielt er auch nicht mit den Nachteilen hinterm Berg. „Der geringe Verdienst ist sicherlich ein ganz großes Handicap“ sagt Heydrich und hat Fakten parat. So bekommt ein Auszubildender im 3. Lehrjahr eine Entlohnung in Höhe von 580 Euro, eine angehende Köchin im gleichen Lehrjahr 719 Euro.
Laut Tarif müsste ein frischgebackener Landwirt dann einen Stundenlohn von 9,50 Euro haben.
Nichtsdestotrotz stieß Jens Heydrich unter den knapp 50 Schülern der achten und neunten Klassen, die vorab die Berufe auswählen konnten, die ihr Interesse wecken, auf einige Jungen, die sich für Landwirt begeistern könnten. Denn dieser Beruf umfasst nicht nur Feldarbeit, er verlangt auch ein großes Allgemeinwissen. Jens Heydrich glaubt, dass vor allem die Technik, die jungen Leute reizen könnte. Nicht zu verachten sei auch der stetige Aufenthalt an der frischen Luft und die durchaus guten Chancen für eine Weiterbildung.
So wie Jens Heydrich waren auch Vertreter aus anderen Berufszweigen zu Gast in der Schule. Die Firma Werkzeugbau Roth war ebenso dabei wie die Firma AkzoNobel aus Greiz, die Bundeswehr, die Berufsschule Greiz-Zeulenroda, das Opel-Autohaus Schreiber und weitere.
Für Leutnant Björn Flauger von der Wehrdienstberatung Gera war es überraschend, mit welchen konkreten Fragen die Schüler ihn konfrontierten. Da standen der Verdienst genauso auf der Tagesordnung wie die Fitness, die Zensuren, Voraussetzungen und Einsatzgebiete. Flaugers Fazit an die Gesprächsrunde: Gas geben in der Schule, um mit besten Noten eine gute Bewerbung abgeben zu können.
Die Entscheidung für einen Beruf und die Bewerbung stehen für einige Teilnehmer an der Berufsinformationsbörse unmittelbar bevor. „Mit dem Zeugnis der neunten Klasse müssen sie sich bewerben“, sagte Beratungslehrerin Kerstin Vetter. Noch rechtzeitig kam die Berufsorientierung für Anna Drechsler aus der neunten Klasse. Ihr Traumberuf ist Bürokauffrau. Doch nach dem gestrigen Tag hat sie eine Alternative: Sie könnte sich auch den Beruf einer Chemielaborantin vorstellen. Der Vertreter der Firma Akzo Nobel, Hersteller von Spezialchemikalien, verstand zum einen die Atmosphäre in der Firma und zum anderen Qualifizierungsmöglich- keiten zu präsentieren. Anna Drechsler will nun ihr Praktikum im März in der Greizer Firma absolvieren.

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