Auftaktveranstaltung nelecom

Heidi Henze / 06.12.10 / OTZ

Eigentlich sollte am Sonnabend in der Langenwetzendorfer Bio-Landschule die Auftaktveranstaltung für das thüringenweite Projekt Nelecom – Neue Lernkultur in Kommunen sein. Doch viele Bereiche des Projektes werden bereits im täglichen Schulleben praktiziert.
Langenwetzendorf. Zur Auftaktveranstaltung für das thüringenweite Projekt „Neue Lernkultur in Kommunen“ waren Bürgermeister Kai Dittmann (parteilos), Schulleiterin Monika Groll und selbst Landeskoordinator Dr. Bodo Krug vom Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur gekommen. Der Weihnachtsmarkt der Schule sei nur ein Beispiel für diese Praxis. Sie begann just in dem Moment, als sich Vertreter und Verantwortliche zusammen fanden, um sich über Möglichkeiten und Ziele auszutauschen.

Kommune und Bio-Landschule waren die Initiatoren, die das durchs Ministerium 2008 ins Leben gerufene Projekt genauestens unter die Lupe nahmen. Ziel des Projektes „Nelecom“ ist eine Vernetzung aller Aktivitäten vom Kindergarten bis ins hohe Alter. Die Jüngsten wachsen mit dem Wissen über Angebote und Möglichkeiten heran. In der Grundschule greifen sie dann als Teilnehmer mit ins Geschehen ein und so entsteht für jeden Einwohner der Gemeinde und darüber hinaus, ein riesiges Potenzial direkt vor der Haustür. Kurzum, es soll ein Netzwerk aufgebaut werden, in dem viele mitwirken und die Last der Arbeit auf vielen Schultern verteilt wird. Das Ministerium gibt Unterstützung als so genannter „Ermöglicher“, wie es Krug nannte.

Nelecom steht jedoch nicht nur als Abkürzung für Neue Lernkultur, sondern auch für ein starkes Zusammenwachsen. Kirsten Bonitz. Leiterin der Kindereinrichtung in Langenwetzendorf, wünschte sich beispielsweise eine Probe des Schalmeienzuges in der Einrichtung. Zumal gerade die ortsansässigen Musiker über Nachwuchsprobleme klagten.

Ebenso schlug Dirk Walter vom Schalmeienzug vor, doch mal einen Tag der offenen Tür aller in der Gemeinde ansässigen Vereine durchzuführen.

Zur Auftaktveranstaltung am Sonnabend waren ebenso Inhaber von Firmen anwesend. Monika Groll jedenfalls freute sich, endlich den Vereinen oder Firmen nun auch ein Gesicht zuordnen zu können.

Und vielleicht wird der Weihnachtsmarkt im kommenden Jahr organisiert von Schülern, Vereinen und Firmen.

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Wir sind nelecom-Gemeinde

Heidi Henze / 19.11.10 / OTZ

Lea Dittmann und Lara Viertel aus der Grundschule in Naitschau wussten die Mädchen und Jungen der Kindereinrichtung in Naitschau mit ihrer Geschichte zu begeistern.

Ein thüringenweites Projekt mit dem Namen Nelecom startet in Langenwetzendorf. Keine neuen Erfindungen, nur die Besinnung auf Vorhandes und dies enger zusammenknüpfen, ist das Ziel des Projektes: Schulen und Betriebe, Kindergärten und Senioreneinrichtungen – alle mit- und untereinander.
Langenwetzendorf. Nelecom steht als Abkürzung für das thüringenweite Projekt „Neue Lernkultur in Kommunen“. Dabei steht Kommune nicht für Gemeinde oder Stadt, sondern vielmehr für die Gemeinschaft.

Die Langenwetzendorfer haben sich für das Projekt beworben beim Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur. Im Oktober haben sie den Zuschlag bekommen. Bereits in dieser Woche fanden erste Veranstaltungen im Rahmen des Projektes statt. Grundschüler hatten die Kleinen zu einer Vorlesestunde eingeladen und begeisterten mit Geschichten. Ähnliche Veranstaltungen sollen zukünftig zur Normalität in der Gemeinde werden. Denn das Ziel des Projektes ist es, Vereine, Institutionen, Kindereinrichtungen, Grundschulen, Regelschulen und ortsansässige Firmen in einem Netzwerk zu vereinen.

„Mit Nelecom wollen wir Vorhandendes verknüpfen, ausbauen, lebendig machen“, so Langenwetzendorfs Bürgermeister Kai Dittmann (parteilos). Immerhin wird ein Teil des großen Zieles bereits in der Kommune, der Gemeinschaft, gelebt. „Mit Nelecom wird nichts anders gemacht, es soll nur etwas intensiviert werden“, meint Bürgermeister Dittmann.

Die Regelschule kooperiert mit Firmen wie Wertbau oder den Vogtlandwerkstätten, die Grundschule Naitschau mit den Kindergärten, die Vereine laden Schüler ein und vieles mehr, zählt Dittmann auf. „In die Aufzählung gehört auch unsere Begegnungsstätte in Langenwetzendorf“, verweist das Gemeindeoberhaupt auf Senioren, Jugendliche und Kinder, die dort an einem Strang ziehen. Er stellt sich einen fließenden Übergang vor vom Kindergarten in die Grundschule, von der Regelschule ins Berufsleben. Die Regelschüler verwachsen mit ortsansässigen Firmen durch stetige Praktika. Regelmäßiges schnuppern in den Firmen könnte nicht nur einen Nutzen für junge Leute bringen, sondern auch den Firmen bei der Nachwuchsförderung behilflich sein, ist Dittmann sicher. Und er denkt weiter: Die Langenwetzendorfer Jugend könnte im Ort einen Beruf erlernen oder zum Studium gehen und dann wieder in ihren Heimatort zurück kommen. Zukunftsmusik für ein erfolgreiches Projekt, denn schließlich hätten die jungen Leute den Prozess des Zusammenwachsens gelebt. Ein weiterer wichtiger Aspekt sei, dass in der Schule Gelerntes im Alltag angewendet wird, da Unternehmen, Vereine, Schulen, eben alle in einem Boot sitzen würden, ist Dittmann sicher.

Ein Beispiel des Zusammenwachsens in der Gemeinde ist die neue Veranstaltungsreihe: „Langenwetzendorf lädt ein“. Dabei gestalten Künstler aus Langenwetzendorf zusammen mit Schülern einem Nachmittag für jede Generation.

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Klassenfahrt ins Schullandheim

Vom 01.-03.11. erlebten die Schüler der 5. Klassse interessante Tage im Schullandheim in Netzschkau. Auch unsere Fremdsprachenassistentin begleitete die Klasse.

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Schul-Bibliothek in Langenwetzendorf wiedereröffnet

Ute Flamich / 27.10.10 / OTZ

Mit einem Buch in der Hand wird man Anne, Julia, Richard und Johannes in ihrer Freizeit wohl nicht oft sehen. Lesen sei nicht so ihr Ding, sagten die Schüler der Bio-Landschule in Langenwetzendorf. Schülerin Lisa dagegen liest viel und gern.
Langenwetzendorf. „Am liebsten Vampirromane und Thriller“, sagte sie. Auch Magret und Eileen nehmen oft mal ein Buch zur Hand. „Ich lese alles, außer Romane“, sagte Eileen bestimmt.

Egal ob sie viel, wenig oder gar nicht lesen gestern waren sich die Schüler der Bio-Landschule einig: Sie alle finden es gut, dass ihre Schule nun offiziell wieder eine Bibliothek hat.

Im kleinen Kreis mit ausgewählten Schülern der fünften bis zur zehnten Klasse, im Beisein von Schulleiterin Monika Groll und Sabine Baumgärtel, Mitarbeiterin in der Schulbibliothekarischen Arbeitsstelle des Landkreises Greiz, wurde die Bücherei gestern eingeweiht.

Auch Klaus Wünsch fehlte nicht. Er hat die auf zwei Jahre befristete Arbeitsstelle in der Bibliothek angetreten und wird nun 30 Stunden in der Woche den etwa 2500 bis 2800 Bücher umfassenden Bestand hüten, Bücher verleihen, empfehlen, die Schüler beraten und unterstützen. „Ich freue mich über jeden, der vorbeikommt“, sagte er und wies darauf hin, dass die Schulbibliothek öffentlich ist. Jeder Bürger aus den umliegenden Dörfern und Gemeinden kann sie nutzen.

Klaus Wünsch war es auch, der dem Bibliotheksraum in der Schule Leben einhauchte und mit Blumen und Bildern dekorierte. Die Arbeitsgemeinschaft „Darstellen und Gestalten“ wird die Bücherei in der kommenden Zeit zusätzlich mit einem auf eine Leinwand gemalten Bild verschönern.

Damit der Raum nicht nur schöner, sondern das Sortiment an Büchern noch größer wird, brachte gestern Sabine Baumgärtel gleich noch einiges an Lesestoff mit, darunter Romane, Sach- und Kochbücher und ein Buch über die Deutz-Traktoren. Die Bücher stammen alle aus der ehemaligen Fahrbibliothek, die im Sommer dieses Jahres aufgelöst wurde. „Glücklicherweise konnten wir viele Bücher retten und an Schulen verteilen“, sagte Sabine Baumgärtel.

Schulleiterin Monika Groll hofft, dass die Bibliothek mit Tauschbörse und Computer-Nutzung vor allem auch im Unterricht aufgesucht wird. „Besonders bei Projektarbeiten, für Vorträge oder spezielle Themen im Unterricht ist es sicher sinnvoll, die Schüler auch in der Bibliothek recherchieren und lesen zu lassen“, sagte sie. „Ich würde mir einfach wünschen, dass ihr die Bücher nutzt“, sagte Groll mit Blick in Richtung ihrer Zöglinge Anne, Julia, Richard, Johannes und der anderen Schüler.

Öffnungszeiten der Schulbibliothek: montags und mittwochs von 8 bis 15.30 Uhr, dienstags, donnerstags und freitags von 8 bis 13 Uhr.

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Ein Hauch afrikanischer Kultur

(OTZ/flam)
Team 7/10 der Bio-Landschule in der Projektwoche unter dem Motto „Afrika – Kontinent“

Kilimandscharo, Nilkrododil und Nelson Mandela. Das höchste Bergmassiv Afrikas, das Reptil und Afrikas erster schwarzer Präsident waren Themen einer Projektwoche an der Bio- Landschule. Die wurde von Montag bis gestern für und von etwa 40 Schülern des Teams 7/10 veranstaltet. Das Motto lautete: „Afrika – Kontinent“. In fünf Interessengruppen arbeiteten die Schüler zu je drei Untergruppen meist in Zweierteams mit je einem Siebt- und einem Zehntklässler. „Das Team 7/ 10 ist im dritten Jahr seines Bestehens“, sagte Lehrer Thomas Hetzheim. „Es ist einfach schön zu sehen, wie die Jungen und Mädchen zusammenarbeiten, sich gegenseitig helfen und manchmal eben auch die Jüngeren den Älteren noch etwas beibringen können“, so Hetzheim. Auch Siebtklässler Robert findet die Teamarbeit gut und hat schon Freunde in Klasse 10 gefunden. Im Afrika-Projekt baute er gemeinsam mit seinem älteren Mitschüler einen Solarofen. „Damit kann man den Menschen in Afrika helfen. Die Europäische Union will die Solaröfen in ganz Afrika verbreiten“, sagte Robert. Zum Greifen nah wurde der Kontinent und ein Hauch von afrikanischer Kultur, als sich zwei Gäste vorstellten: Tinos Zifunzi, der 1967 in Simbabwe geboren und an der heutigen Bauhaus- Universität Weimar zum Architekten ausgebildet wurde, und Stephan Lübke, der in Namibia geboren wurde und von 1998 bis 2000 mit dem Deutschen Entwicklungsdienst im afrikanischen Staat Benin in einem Ausbildungsprojekt arbeitete. Während Tinos Zifunzi mit den Schülern Erdnussbutter herstellte, warf Stephan Lübke Bilder mit dem Diaprojektor von seiner Zeit in Benin an die Wand und erzählte von seinen Erlebnissen. Einen Teil der Dinge, die die Schüler in der Projektwoche lernten, stellten sie gestern in der „Waldherberge“ vor.

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Die neue Fremdsprachenassistentin ist da

Am 30.09.2010 kam unsere neue Fremdsprachenassistentin aus Omsk in Langenwetzendorf an.
Am 05.11. erschien in der OTZ folgender Artikel:
Katja Medvedeva tauschte die achtgrößte Stadt Russlands gegen eine etwa 3600-Einwohner kleine Gemeinde in Thüringen. Durch ein Stipendium über den Deutschen Akademischen Austauschdienst kam die 22-jährige ausgebildete Lehrerin aus Omsk ins beschauliche Langenwetzendorf.
Langenwetzendorf. Seit dem 27. September dieses Jahres arbeitet sie dort zwölf Stunden in der Woche als Fremdsprachenassistentin in der Bio-Landschule.

Katja Medvedeva (22) aus dem russischen Omsk, hat für ein Jahr ein Stipendium als Fremdsprachenassistentin bekommen und ist seit dem 27. September (bis 1. Juni 2011) an der Bio-Landschule in Langenwetzendorf tätig. Zwölf Stunden in der Woche gibt sie dort Russischunterricht in der 5. bis zur 7. Klasse.

Von der fünften bis zur siebten Klasse gibt die junge Frau Russischunterricht. Sie vermittelt nicht nur die Sprache, sondern erzählt auch von ihrer Heimat, ihrer Geburtsstadt Omsk, zeigt Bilder und berichtet über das Leben und die Kultur Russlands. Daran seien die Kinder sehr interessiert, im Gegenteil zur russischen Sprache, sagt Katja Medvedeva. „Zum einen ist Russisch sehr schwer zu erlernen, zum anderen ist die Sprache nicht mehr sehr populär. Es ist nicht einfach, die Kinder dafür zu begeistern.“

Katja Medvedeva probiert es trotzdem und die Jungen und Mädchen der Bio-Landschule scheinen sie zu mögen und auch Katja fühle sich wohl, sagt sie. „Mir gefällt, dass die Bio-Landschule nicht so groß ist. Die Lehrer sind immer freundlich und hilfsbereit. Bisher habe ich keine Probleme.“

Von 2000 bis 2005 studierte die Russin an der Staatlichen Pädagogischen Universität Omsk Deutsch und Englisch, gleichzeitig machte sie ihren „Manager der Organisation“. „Ich habe parallel zwei Ausbildungen absolviert und zwei Diplomarbeiten geschrieben. Das war wirklich hart, aber es lohnt sich“, so die ehrgeizige Frau, die voraussichtlich bis zum 1. Juni 2011 in Deutschland und an der Bio-Landschule Langenwetzendorf sein wird. Untergebracht ist die junge Lehrerin bei der Schulleiterin der Bio-Landschule, Monika Groll, in Greiz. „Greiz ist zwar eine kleine, aber sehr schöne Stadt. Ich genieße die Natur, gehe gern im Park spazieren und sitze so oft es geht in einem der Cafés“, sagt Katja Medvedeva, die sich besonders mit Julia, der Tochter von Monika Groll, gut versteht. „Wir kochen gemeinsam, ich kann mit ihr über alles reden, wir leben einfach den Kulturaustausch“, sagt die Russin, lacht und streicht sich die braunen langen Haare zur Seite.

Andere Freunde habe sie noch nicht gefunden. Sie habe kaum Zeit dafür. Zu oft sei sie unterwegs, schaue sich Deutschland an, besuche regelmäßig einen Englischkurs in der Greizer Volkshochschule, nehme an Seminaren in Leipzig und Erfurt teil. Ihre Ziele für ihren Aufenthalt in Deutschland hat sie klar vor Augen: Reisen, die deutsche Sprache (noch besser) lernen, die deutsche Kultur selbst erleben. Katja weiß, was sie will, sie hat sich gut auf ihren Aufenthalt in Deutschland vorbereitet. Heimweh habe sie nicht, sagt sie, eher ein Gefühl der Sehnsucht nach ihren Eltern und Freunden. Einen aber, vermisst sie doch sehr stark: ihren Freund. Seit mehr als fünf Jahren sei sie mit ihm zusammen. Über „Skype“, eine kostenlose Software zum Telefonieren via PC, stehe sie mit ihm in ständigem Kontakt. Wegen ihm ziehe es sie auch zurück nach Russland, auch wenn sich für sie das Arbeiten als Lehrerin in ihrer Heimat nicht lohne, zumindest finanziell, sagt Katja Medvedeva, die ihre Chancen auf einen guten Beruf in Deutschland und Europa allgemein als deutlich besser einschätzt.

In Deutschland fühle sie sich wohl. Im Osten noch ein bisschen mehr als im Westen, gesteht die ausgebildete Lehrerin, die im Jahr 2003 einen zweieinhalbmonatigen Schüleraustausch in der niedersächsischen Stadt Jever absolvierte und auch schon München, Kassel und andere westdeutsche Städte bereiste. „Ich persönlich finde, dass die Menschen in Ostdeutschland freundlicher und zugänglicher sind“, sagt sie.

Eines möchte sich die junge Russin während ihres Deutschlandaufenthaltes auf jeden Fall noch erfüllen. „Ich möchte unbedingt nach Tschechien reisen und würde auch gern Holland, Frankreich und Italien sehen.“

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Auszeichnung Umweltschule

15 Jahre „Umweltschule in Europa“ in Thüringen

Anlässlich dieses Jubiläums überreichte die Landtagspräsidentin Birgit Diezel 57 Schulen die Auszeichnung im Thüringer Landtag in Erfurt. Mit Ihrer Ansprache dankte sie am 24.09.2010 den aktiven Schulen für ihr Engagement für eine nachhaltige Entwicklung.
„Umweltschule in Europa – Internationale Agenda 21 Schule“ zielt auf die Entwicklung umweltverträglicher Schulen und die Förderung der Bildung für nachhaltige Entwicklung. Auch im zurückliegenden Schuljahr arbeiteten wir an einem selbstentwickelten Projektkonzept im Umweltbereich. Dafür konnten wir auch in diesem Jahr die Auszeichnung entgegen nehmen.

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Berufsstart plus

Seit mehreren Jahren nehmen wir nun schon am Berufsstartprojekt teil. Vom 20. bis 24.09. belegte die 8. Klasse den 2. Orientierungsbaustein in der Handwerkskammer Zeulenroda.
Die Teilnahme am Projekt ist Bestandteil der Berufswahlvorbereitung für unsere Schüler.
Für die Klasse 10 erfolgte vom 25.-29.10.2010 das Praktikum und am 03.11.2010 die Kompetenzfeststellung im Projekt Berufsstart für die Klasse 7.

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Schulwandertag – total verregnet

Das auch ein verregneter Schulwandertag seine Reize haben kann, zeigte sich am 01.09.2010. So mussten einige Klassen ihre Ziele auf Grund der Witterung verändern – Spass hat es trotzdem allen gemacht, egal ob es der Besuch des Försters oder die Pilzwanderung waren.

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Langenwetzendorfs Bio-Landschule begeistert Lehrer aus Japan

Ute Flamich / 24.08.10 / OTZ

Die achtjährige Marina reibt sich die dunkelbraunen Augen. Sie umklammert den Hals ihrer Mutter, die sie auf dem Arm trägt. Das Mädchen ist noch müde, sie langweilt sich ganz im Gegenteil zu ihrer Mutter Ayako Takao und ihren Begleitern, dem Ehepaar Tatsuo und Shiho Yamada.
Langenwetzendorf. Denn für die Professorin an der Ferris University im japanischen Yokohama und für das Lehrer-Ehepaar aus der japanischen Stadt Hamamatsu gibt es viel Neues zu sehen und zu erfahren über die Unterrichtsmethoden an der Staatlichen Regelschule in Langenwetzendorf.

„Ayako Takao hatte angefragt, ob sie in ausgewählten Thüringer Schulen mehr über das Konzept Bildung für nachhaltige Entwicklung 2005-2014, kurz BNE, erfahren kann, denn in diesem Bereich unterrichtet sie in Japan“, sagte Anke Schröpfer, BNE-Landeskoordinatorin des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur. Die UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ vermittelt Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen nachhaltiges Denken und Handeln. „Die Menschen sollen in der Lage sein, selbst Entscheidungen für die Zukunft treffen zu können und dabei abzuschätzen, wie sich das eigene Handeln auf künftige Generationen oder das Leben in anderen Weltregionen auswirkt“, sagte Anke Schröpfer, die gestern gegen 10.30 Uhr gemeinsam mit den vier japanischen Gästen in Langenwetzendorf ankam. Denn die Bio-Landschule, die auch den Titel „Umweltschule“ trägt, sei ein gutes Beispiel für die Umsetzung des BNE-Konzeptes, so Anke Schröpfer.

* Gäste aus Japan zu Besuch in der Bio-Landschule Langenwetzendorf.

Und so wurde den Gästen von Schulleiterin, Lehrern und zwei Schülerinnen präsentiert und erzählt, wie in der Regelschule unterrichtet wird und welche speziellen Projekte es gibt. Der von den Jungen und Mädchen angelegte Schulgarten wurde inspiziert, über Plakate zu Themen wie Geocoaching und Umweltschule diskutiert und natürlich gab es auch ein Mittagessen für die Japaner: Schnitzel mit Kartoffeln und Erbsen-Möhren-Gemüse. Das Essen und die Küchenfrauen wurden im Bild festgehalten, dann konnte erst gespeist werden. Dann war die Frage von Ayako Takao erlaubt, ob die Kartoffeln aus dem schuleigenen Garten sind. Waren sie nicht, doch die Gäste bestätigten auch so mehrmals, wie lecker das Essen sei. Nach der Mittagspause ging die Besichtigungstour im Eiltempo weiter, schließlich standen am Nachmittag noch Besuche im Bauernmuseum Nitschareuth und im Bio-Seehotel an. Mit letzterem hat die Bio-Landschule, die sich schon seit langem für Umweltschutz und Nachhaltigkeit einsetzt, eine Kooperationsvereinbarung.

* Gäste aus Japan zu Besuch in der Bio-Landschule Langenwetzendorf.

Doch bevor das Taxi mit den Gästen und der Dienstwagen der BNE-Beauftragten sich Richtung Nitschareuth bewegten, brannten die Gäste wahrlich darauf, alles Interessante in der Schule zu sehen, im Bild und auf dem Papier festzuhalten.

So warfen sie einen Blick in die „China-Ausstellung“ in der Schule. Vor den Sommerferien hatte die damals neunte Klasse begonnen, sich mit dem Reich der Mitte, dessen Ethik, Kultur, Sprache und Religion auseinanderzusetzen. Besonders beeindruckt waren die Japaner vom fächerübergreifenden Unterricht, der auch im China-Projekt deutlich wurde: In den Fächern Musik, Kunst und Kochen wurde über das Land gesprochen. „Fächerübergreifende Projekte gibt es in japanischen Schulen nicht“, sagte Ayako Takao, die sich von der Form dieser Unterrichtsgestaltung begeistert zeigte. Und noch etwas erstaunte die Besucher: „In Japan sind alle Lehrer verbeamtet“, sagte Ayako Takao.

Überhaupt sei das Schulsystem in ihrer Heimat ganz anders. „Es ist viel zentraler. Die einzelnen Fächer werden strikt voneinander getrennt unterrichtet. Es ist fast zu vergleichen mit dem Schulsystem, wie es zu DDR-Zeiten üblich war“, sagte die Hochschullehrerin aus Japan.

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