Die neue Fremdsprachenassistentin ist da

Am 30.09.2010 kam unsere neue Fremdsprachenassistentin aus Omsk in Langenwetzendorf an.
Am 05.11. erschien in der OTZ folgender Artikel:
Katja Medvedeva tauschte die achtgrößte Stadt Russlands gegen eine etwa 3600-Einwohner kleine Gemeinde in Thüringen. Durch ein Stipendium über den Deutschen Akademischen Austauschdienst kam die 22-jährige ausgebildete Lehrerin aus Omsk ins beschauliche Langenwetzendorf.
Langenwetzendorf. Seit dem 27. September dieses Jahres arbeitet sie dort zwölf Stunden in der Woche als Fremdsprachenassistentin in der Bio-Landschule.

Katja Medvedeva (22) aus dem russischen Omsk, hat für ein Jahr ein Stipendium als Fremdsprachenassistentin bekommen und ist seit dem 27. September (bis 1. Juni 2011) an der Bio-Landschule in Langenwetzendorf tätig. Zwölf Stunden in der Woche gibt sie dort Russischunterricht in der 5. bis zur 7. Klasse.

Von der fünften bis zur siebten Klasse gibt die junge Frau Russischunterricht. Sie vermittelt nicht nur die Sprache, sondern erzählt auch von ihrer Heimat, ihrer Geburtsstadt Omsk, zeigt Bilder und berichtet über das Leben und die Kultur Russlands. Daran seien die Kinder sehr interessiert, im Gegenteil zur russischen Sprache, sagt Katja Medvedeva. „Zum einen ist Russisch sehr schwer zu erlernen, zum anderen ist die Sprache nicht mehr sehr populär. Es ist nicht einfach, die Kinder dafür zu begeistern.“

Katja Medvedeva probiert es trotzdem und die Jungen und Mädchen der Bio-Landschule scheinen sie zu mögen und auch Katja fühle sich wohl, sagt sie. „Mir gefällt, dass die Bio-Landschule nicht so groß ist. Die Lehrer sind immer freundlich und hilfsbereit. Bisher habe ich keine Probleme.“

Von 2000 bis 2005 studierte die Russin an der Staatlichen Pädagogischen Universität Omsk Deutsch und Englisch, gleichzeitig machte sie ihren „Manager der Organisation“. „Ich habe parallel zwei Ausbildungen absolviert und zwei Diplomarbeiten geschrieben. Das war wirklich hart, aber es lohnt sich“, so die ehrgeizige Frau, die voraussichtlich bis zum 1. Juni 2011 in Deutschland und an der Bio-Landschule Langenwetzendorf sein wird. Untergebracht ist die junge Lehrerin bei der Schulleiterin der Bio-Landschule, Monika Groll, in Greiz. „Greiz ist zwar eine kleine, aber sehr schöne Stadt. Ich genieße die Natur, gehe gern im Park spazieren und sitze so oft es geht in einem der Cafés“, sagt Katja Medvedeva, die sich besonders mit Julia, der Tochter von Monika Groll, gut versteht. „Wir kochen gemeinsam, ich kann mit ihr über alles reden, wir leben einfach den Kulturaustausch“, sagt die Russin, lacht und streicht sich die braunen langen Haare zur Seite.

Andere Freunde habe sie noch nicht gefunden. Sie habe kaum Zeit dafür. Zu oft sei sie unterwegs, schaue sich Deutschland an, besuche regelmäßig einen Englischkurs in der Greizer Volkshochschule, nehme an Seminaren in Leipzig und Erfurt teil. Ihre Ziele für ihren Aufenthalt in Deutschland hat sie klar vor Augen: Reisen, die deutsche Sprache (noch besser) lernen, die deutsche Kultur selbst erleben. Katja weiß, was sie will, sie hat sich gut auf ihren Aufenthalt in Deutschland vorbereitet. Heimweh habe sie nicht, sagt sie, eher ein Gefühl der Sehnsucht nach ihren Eltern und Freunden. Einen aber, vermisst sie doch sehr stark: ihren Freund. Seit mehr als fünf Jahren sei sie mit ihm zusammen. Über „Skype“, eine kostenlose Software zum Telefonieren via PC, stehe sie mit ihm in ständigem Kontakt. Wegen ihm ziehe es sie auch zurück nach Russland, auch wenn sich für sie das Arbeiten als Lehrerin in ihrer Heimat nicht lohne, zumindest finanziell, sagt Katja Medvedeva, die ihre Chancen auf einen guten Beruf in Deutschland und Europa allgemein als deutlich besser einschätzt.

In Deutschland fühle sie sich wohl. Im Osten noch ein bisschen mehr als im Westen, gesteht die ausgebildete Lehrerin, die im Jahr 2003 einen zweieinhalbmonatigen Schüleraustausch in der niedersächsischen Stadt Jever absolvierte und auch schon München, Kassel und andere westdeutsche Städte bereiste. „Ich persönlich finde, dass die Menschen in Ostdeutschland freundlicher und zugänglicher sind“, sagt sie.

Eines möchte sich die junge Russin während ihres Deutschlandaufenthaltes auf jeden Fall noch erfüllen. „Ich möchte unbedingt nach Tschechien reisen und würde auch gern Holland, Frankreich und Italien sehen.“

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