Landkreis Greiz saniert Schulen flächendeckend

[09.08.12 / OTZ]
In der Bio-Landschule geben sich die Handwerker die Klinke in die Hand. Der Landkreis saniert Regelschulen in Langenwetzendorf, Münchenbernsdorf und Bad Köstritz.
Münchenbernsdorf/Langenwetzendorf. Fast überall noch ragen bündelweise Kabel aus den Wänden, es staubt bei Bohrarbeiten. Die Münchenbernsdorfer Regelschule ist eine einzige Baustelle. Im Rahmen der energetischen Sanierung, die hier 2010 im Hauswirtschaftsbereich begann und seit Beginn der Sommerferien im Hauptgebäude fortgesetzt wird, wird zurzeit die komplette Elektroanlage ausgetauscht und die alte Ölheizung komplett durch eine Kombination von Gasheizung und Blockheizkraftwerk ersetzt. Es wird gerade begonnen, auf einer Fläche von 1400 Quadratmetern die Dämmung an der Außenfassade anzubringen. Sechs Gewerke müssen gegenwärtig im Schulhaus koordiniert werden. Kaum vorstellbar, dass hier in vier Wochen wieder unterrichtet werden kann.
Doch Landrätin Martina Schweinsburg (CDU) versicherte gestern vor Ort: Bis dahin wird alles, was den geregelten Schulablauf behindern könnte, erledigt sein. Marco Weise vom zuständigen Ingenieurbüro B+W Bauplanungsgesellschaft Greiz bestätigt das. Noch seien auch die Heizkörper in Fluren und Klassenräumen zu installieren. Aber man arbeite zügig von oben nach unten. Die Wände im obersten Stockwerk sind bereits gemalert.
In der Bio-Landschule Langenwetzendorf ist der Erweiterungsbau eine einzige Baustelle. In dem Anbau laufen die Arbeiten zur Sanierung von Heizung und Elektro bereits, hauptsächlich im Erdgeschoss, im Hauswirtschaftsbereich.
Noch in dieser Woche soll das Gerüst gestellt werden, damit die Dach- und Fassadensanierung starten kann „schön von oben nach unten“, wie Hans-Hermann Spaller sagt, der im Landratsamt, also für den Schulträger, die Bauarbeiten an den Schulen mit koordiniert.
Anders als in Münchenbernsdorf, wo die Sanierung faktisch bei laufendem Schulbetrieb funktionieren muss, hat man es mit kräftigem Zusammenrücken von Lehrern und Schülern geschafft, für die Sanierung des Anbaus Baufreiheit zu schaffen, so dass man dort bis zu den Herbstferien voll durchziehen kann.
Joachim Grahnert, Leiter des Amtes für Hochbau, verwies darauf, dass man da in der Regel immer auf Verständnis bei der Lehrerschaft trifft. In Langenwetzendorf zum Beispiel wird das Schulleiterinnenzimmer für die Bauphase auch das Lehrerzimmer sein, weil selbst der eigentliche Aufenthaltsraum für die Lehrerschaft als Unterrichtsraum umfunktioniert wurde.
Martina Schweinsburg sagte zu den vier aktuellen Baumaßnahmen an der Berufsschule Greiz, Regelschulen Bad Köstritz, Langenwetzendorf und Münchenbernsdorf: „Wenn wir damit durch sind, dann sind wir gewaschen und gekämmt. Bis auf eine Schule haben wir dann alle in Landkreis-Trägerschaft grundsaniert. Die jetzigen Schulbaumaßnahmen zeigen auch, dass wir flächendeckend unsere Schulen sanieren und eben nicht nur in Greiz.“
Sie zollt ihren Mitarbeitern im Landratsamt große Anerkennung. Wenn es um die Schulsanierung gehe, hätten „drei Leute knapp zehn Millionen Euro zu händeln“ und jeder Cent an Fördermitteln werde dabei aus dem Freistaat rausgeholt.
Wenn die laufenden Maßnahmen an den insgesamt rund 50 Schulen abgeschlossen sind, sei nur eine noch nicht saniert. Rund 800 000 Euro fließen jetzt in die Regelschule Münchenbernsdorf, 75 Prozent der Gelder fließen aus der Städtebauförderung.
In die laufende Bauunterhaltung an weiteren Schulen im Landkreis fließen in diesem Jahr gut 140 000 Euro.

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