Baustelle Bio-Landschule in Langenwetzendorf besichtigt
[Ute Flamich / 07.02.13 / OTZ]
Langenwetzendorf. „Also, das sieht doch schon ganz gut aus. Mit den Außenfarben bin ich zwar nicht so ganz zufrieden, aber wir sitzen ja die meiste Zeit in den Schulräumen, da ist das schon okay“, sagte gestern der 15-jährige Robert Zipfel, Schüler der Bio-Landschule in Langenwetzendorf. Gemeinsam mit neun seiner Mitschüler und allen Klassen- oder Schulsprecher durfte er sich auf eine ganz besondere Führung begeben: eine Baustellenbesichtigung mit Bauleiter Hans-Hermann Spaller. „Noch nicht einmal das Lehrerteam hat so eine Führung bekommen“, sagte Schulleitern Monika Groll-Mohr und erzählte, dass das aber möglicherweise noch nachgeholt werden soll.
„Solche Baustellenbesichtigungen machen wir auch selten“, sagte der Bauleiter. Das sei „versicherungstechnisch“ immer problematisch, ließ er wissen. „Allerdings sind wir im Bau schon so weit vorangekommen, dass es uns doch möglich war, den Schülern zu zeigen, was bei einer energetischen Sanierung so alles gemacht werden muss.“
Er informierte, dass zurzeit stets zwischen zehn und 16 Arbeiter vor Ort sind. „Jetzt geht es an die Maler-, Fliesen- und Elektroarbeiten, Böden werden verlegt, Trockenbauarbeiten erledigt und vieles andere mehr“, sagte Hans-Hermann Spaller. „Ja, da gab und gibt es einiges zu tun. Immerhin werden auch 1,6 Millionen Euro verbaut.“
Interessant für die Schüler zu erfahren war unter anderem, dass der erste Raum, der fertiggestellt werden wird, der Physikraum im Obergeschoss des Schulerweiterungsneubaus sein wird. „Danach arbeiten wir uns sukzessive von oben nach unten mit der Zielsetzung, dass die Klassenräume bis Ende April fertig sein sollen“, so Spaller.
Dass das klappt, darauf hofft auch die 16-jährige Anne Kühn. „Ich habe leider nicht mehr viel von der Sanierung, denn in einem halben Jahr bin ich aus der Schule raus. Aber vielleicht können wir ja unsere Abschlussprüfungen in den neuen Räumen schreiben. Das wäre super, denn momentan ist alles doch sehr beengt“, sagte sie. Hätte die Jugendliche einen Wunsch frei gehabt, gebe es in den bald schön und neu hergerichteten Klassenzimmern auch neues Mobilar, zumindest neue Stühle. „Wenn man sechs Stunden auf unseren Stühlen sitzt, tut das schon wirklich weh. Wir haben sogar schon Schüler in der Klasse, die sich Kissen mitbringen, um besser und bequemer sitzen zu können“, sagte Anne Kühn.
Auch die Schulleiterin hätte sich eine „rückengerechte Bestuhlung“ gewünscht, sagte sie. „Und natürlich auch neue Möbel. Stattdessen kommen zum Großteil die alten wieder rein. Nur ein paar neue Schränke haben wir zugesichert bekommen.“ Die 15-jährige Lisa Knoch äußerte nach der Besichtigung noch einen anderen Wunsch. „Ich hätte es schön gefunden, wenn wir Schüler die Farben für die Wände in den jeweiligen Klassenzimmer selbst hätten auswählen und selbst hätten streichen können“, sagte die Jugendliche. Sie hatte sich vorher schon mit den Veränderungen im Zuge der Sanierung beschäftigt, sei allerdings erstaunt gewesen, wie anders es dann „in echt“ wirkte. Auch die 14-jährige Selina Feyand hatte sich die Neugestaltung des Schulbaus zumindest farblich ganz anders vorgestellt: „Also Gelb ist nicht unbedingt meine Farbe, ich hätte Grün viel schöner gefunden. Sonst aber sieht es gar nicht so schlecht aus“, sagte sie.