Bio-Landschule Langenwetzendorf als Gastgeber des Netzwerktreffens „Internationale Agenda 21 Schule“

[OTZ, 22.11.2013, Ute Flamich]
Zum Netzwerktreffen waren gestern etwa 25 Vertreter der insgesamt 63 ausgezeichneten Umweltschulen Thüringens an der Bio-Landschule in Langenwetzendorf zu Gast.

Zentrales Thema der Veranstaltung war „Biodiversität und Schule“, sagte Marianne Herrmann, Landeskoordination Umweltschule in Europa – Inter­nationale Agenda 21 Schule. Träger der Kampagne ist seit dem Jahr 2012 der Naturschutzbund (Nabu), informierte sie, die auch seit dieser Zeit für die ­Koordination zuständig ist.

So sind in Langenwetzendorf am Vormittag Impulsreferate ­gehalten worden und fanden am Nachmittag zwei Workshops statt. Den einen hielt Marianne Heide persönlich ab, konzentrierte sich dabei auf die Fragestellung, welche Möglichkeiten es an Regelschulen und Gym­nasien gibt, um weg von dem ­Begriff Schulgarten zum schul­eigenen Garten zu gelangen, beispielsweise mit dem Anlegen eines Duft-, Stauden- oder Bienengartens, mit einer Kräuterecke sowie Moorbeeten oder Feuchtbiotopen.

Der zweite Workshop ist von Tom Jungk, Lehrer an der Bio-Landschule, geleitet worden und befasste sich unter anderem mit den Aktivitäten in der Einrichtung, welche die Regelschule als Umweltschule auszeichnen. Als jüngstes Beispiel konnte Jungk davon berichten, dass er mit Schulsprecherin Celin Dietzel sowie Lea Kroll, Mitglied der Öko-Gang an der Schule, am vergangenen Dienstag und Mittwoch in Bremer­haven zu Gast war. „Als einzige Schule in Thüringen und den östlichen Bundesländern überhaupt, sind wir vom Verein BildungsCent zum Vernetzungstreffen mit insgesamt 20 Schulen aus Deutschland ins ­Klimahaus in Bremerhaven eingeladen worden“, sagte Tom Jungk. Dort sei am ­Mittwoch im Rahmen des Programmes „Aktion Klima! mobil“ gemeinsam über Klima- und Umweltschutz diskutiert, seien Ideen gesucht und Spiele gespielt worden. Schließlich gab es für jede teilnehmende Schule eine Kiste im Wert von 500 Euro, die unter vielen anderen Dingen ein Luxmeter, Infrarotthermometer, eine manuelle Zeitschaltuhr, eine Digital­kamera, einen Minicamcorder und viele andere Dinge enthält. „Dank des Koffers können wir so dieses Schuljahr unseren Alt- und Neubau mal energietechnisch ‚untersuchen‘ und die Werte miteinander vergleichen“, sagte Jungk.

In Planung sei an der Bio-Landschule auch das Pflanzen einer Apfelhecke. Die soll einmal 40 Meter lang sein und aus gepflanzten alten Apfelsorten bestehen. „Spalierobst quasi“, sagte Tom Jungk.

Monika Weedermann vom Karl-Theodor-Liebe-Gymnasium in Gera war gestern ebenfalls beim Netzwerktreffen dabei. Sie erzählte, dass ihre Schule bereits seit 13 Jahren Umweltschule sei. So habe man dort ein grünes Klassenzimmer ein­gerichtet, eine Kräuterspirale angelegt und am Wettbewerb „Natur erleben“ der Sparkasse Gera-Greiz teilgenommen. „Außerdem trennen wir seit Jahren Müll in unserer Einrichtung und haben jetzt ein neues Projekt begonnen. In diesem legen wir ein Feuchtbiotop an. Mit 2000 Euro unterstützt werden wir dabei von der Heidehof-Stiftung“, informierte die Lehrerin.

Zwischen Vorträgen und Workshops freilich sind die Gäste in der Bio-Landschule ver­köstigt worden mit einer Vorsuppe, Hauptgang und Nachspeise. Diese Aufgaben über­nahmen natürlich die Bio-Koch-Kids der Bio-Landschule gemeinsam mit dem Bio-See­hotel Zeulenroda.

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