In der OTZ (Lokalausgabe Zeulenroda-Triebes) von Dienstag, 16. Oktober 2007, ist folgender Artikel zu finden. Mit freundlicher Genehmigung der OTZ:
Langenwetzendorfer Schüler Thüringen-Sieger
Bei der modernen Schnitzeljagd per GPS
Langenwetzendorf (H.Henze/ Manfred Scholz). Sie haben es wirklich geschafft – das Team der Klasse 9b der Langenwetzendorfer Bio-Landschule ist Thürigens Geocaching Meister. Die Schüler wurden als Sieger der Finalveranstaltung des Geocaching im Nationalpark Hainich am Baumkronenpfad gekürt.
Erst vergangene Woche Mittwoch sicherten sich die Langenwetzendorfer bei der modernen Schatzsuche per Satellitenortungssystem, eine Aktion der Thüringer Tourismus GmbH und des MDR-Fernsehens, souverän den Wochensieg. Damit hatten sie auch das Ticket für das Thüringen- Finale am Baumkronenpfad im Nationalpark Hainichen in der Tasche.
Ähnlich der Tour um die Talsperre Zeulenroda in der vergangenen Woche, musste auch hier eine vier Kilometer lange Strecke bewältigt werden. Doch dieses Mal waren die Anforderungen für die Aufgaben
unterwegs, die bei richtiger Lösung dann weitere Koordinaten für das kleine GPS-Navigationsgerät bereit hielten, bedeutend höher angelegt. Mathematisches und logisches Denken waren gefordert und natürlich auch die Kondition. Denn am Ende zählte die Zeit für die benötigte Strecke.
Angetreten waren neben den Langenwetzendorfer Schülern, ein Team des Jugendsozialwerks Nordhausen und eine 7. Klasse aus Geisa.
Der Kurs führte über vier Stationen, wo jeweils knifflige Aufgaben auf die Schüler warteten. Da die folgenden Zielkoordinaten stets neu errechnet werden mussten, durfte kein Rechenfehler gemacht werden. Selbst die Kommastellen mussten stimmen, so Manfred Scholz, der zusammen mit Tom Jungk als Lehrer die Schüler aus Langenwetzendorf begleitete. Angespornt durch den festen Willen, die fünf GPS-Geräte, die als Hauptpreis winkten, mit nach Hause zu nehmen, flitzen die Langenwetzendorfer wahrhaftig durch das Gelände. Es gelang der Gruppe alle Kontrollstationen zu erreichen, auch wenn es zwischendrin einen kleinen Umweg gab. „Plötzlich war kein Weg mehr erkennbar“, erzählt Manfred Scholz. Doch dann führte das GPS-Gerät die Gruppe zielstrebig zur nächsten Kontrollstelle. Das Ziel war die oberste Aussichtsplattform des Turmes am Baumkronenpfad. Um den 41 Meter hohen Turm erklimmen zu können, mussten 200 Stufen bewältigt werden. Doch auch diese Hürde wurde von den Mädchen und Jungen noch im Laufschritt bewältigt. Am Ende stand eine Stunde und 14 Minuten zu Buche. Im Anschluss mussten Fragen über den Nationalpark beantwortet werden. Die Schüler aus Langenwetzendorf hatten die Antworten parat und bekamen dafür eine Zeitgutschrift von acht Minuten. Somit lautete die offizielle Wettkampfzeit 1 Stunde und 6 Minuten.
Nach knapp einer Stunde kam das Team aus Nordhausen ins Ziel. Sie waren zwar schneller, bekamen aber eine halbstündige Strafzeit wegen benötigter Hilfe und die Schüler aus Geisa kamen nur mit großzügiger Unterstützung von Betreuern im Ziel an. Unter großer Freude standen dann nach gut vier Stunden die Langenwetzendorf als strahlende Sieger im Thüringer Geocaching fest.
Die Begeisterung für die moderne Form der Schnitzeljagd wollen Schüler und Lehrer auf alle Fälle weitergeben und gemeinsam die GPS-Geräte an der Schule sinnvoll nutzen. Erste Ideen zum Anlegen einer eigenen Geocaching-Strecke gibt es bereits.
Ein Dank geht an das Triebeser Reisebüro, das kurzfristig und preisgünstig einen Kleinbus und PKW bereitstellte, um die zehn Schüler und zwei begleitenden Lehrer zu transportieren.