Dankestreffen für alle Helfer

[OTZ/Flamich/05,01.2012]
Beate Wunderlich berichtet über die Verteilerreisen der Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“.
Die Lehrerin an der Bio-Landschule in Langenwetzendorf war in Polen, um arme Kinder zu beschenken.

Antoni gehört zu den Ärmsten der Armen. Und nicht nur das. Er lebt auch in einem Heim für körperlich und geistig behinderte Kinder.
Weil er unter einer seltenen Muskelerkrankung leidet, wird Antoni kein hohes Lebensalter erreichen.
Der Junge ist im Eulengebirge aufgewachsen, in einem Teil der schlesischen Mittelsudeten im Südwesten Polens. Einer Studie des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen (Unicef) zufolge steigt die Kinderarmut in seinem Heimatland weltweit am schnellsten an.
Antoni sowie vielen anderen Kindern und ihren Familien bereiteten Beate Wunderlich, Religionslehrerin an der Bio-Landschule in Langenwetzendorf, und fünf weitere Helfer vor dem Weihnachtsfest eine Riesenfreude. Denn vom 13. Bis zum 15. Dezember waren sie im Eulengebirge unterwegs, um Geschenke zu bringen, die mittels der Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ gesammelt wurden. Gestern Nachmittag nun gab es in der Bio-Landschule bei Stollen, selbstgebackenem Kuchen und anderen Leckereien ein Dankestreffen für diejenigen,die einen großen Teil dazu beigetragen haben, dass wieder viele Kartons – insgesamt 420 gesammelt in vielen Einrichtungen wie Schulen und Kindergärten aus der Region − bei der Abgabestelle Bio-Landschule gesammelt, sortiert, gefüllt und später verteilt werden konnten. Zu den Helfern gehörten u. a. die Landfrauen von Langenwetzendorf, etwa 40 Frauen der Greizer Selbsthilfegruppe nach Krebs und Lehrer der Bio-Landschule. Allen voran Sammelstellenleiterin Beate Wunderlich. Sie präsentierte gestern Bilder und erzählte von den Erlebnissen in Polen. Sie berichtete aber auch aus anderen Ländern wie Moldawien und Bulgarien, in denen Kartons verteilt wurden. Noch aber seien viele Päckchen-Verteiler unterwegs, kommen erst Ende Januar, Anfang Februar zurück, sagte Beate Wunderlich und informierte, dass 492 529 Schuhkartons deutschlandweit für arme
Kinder gefüllt worden sind.
So zum Beispiel für die Kinder von Ewa aus Polen. Sie und ihr Mann haben keine Arbeit, können nur Dank der Hilfe einiger Freunde (über)leben. Oder für Norbert, der nach einer Blinddarm-Operation eine schlimme Narbe davongetragen hat, geschuldet der extrem schlechten medizinischen Versorgung in den ländlichen Regionen Polens. Genauso wie für eine 18-Jährige in Bulgarien, die mit ihren sechs Kindern in ärmlichsten Verhältnis leben und täglich ums Überleben kämpfen muss. Schon jetzt beginnen die Vorbereitungen für „Weihnachten im Schuhkarton“ 2012. Auch für dieses Jahr hoffen die Beteiligtenauf die Spendenbereitschaft vieler Bürger, die Kindern in armen Verhältnissen, die oft ohne fließend Wasser und Strom auskommen müssen, eine kleine Freude zu bereiten. „In jedem Päckchen gern gesehen sind unter anderem Süßigkeiten und Kuscheltiere. Beides sollte bitte nicht fehlen“, sagte Beate Wunderlich.

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