Landkreis verleiht seinen Umweltpreis an die integrative Tagesstätte aus Zeulenroda und an die Lessing-Grundschule aus Greiz. Schüler der Regelschule Berga und der Bio-Landschule Langenwetzendorf erhalten Anerkennungen.
[Tobias Schubert / 10.12.13 / OTZ] Zeulenroda-Triebes/Greiz. Die integrative Kindertagesstätte Pusteblume aus Zeulenroda und die Grundschule Gotthold Ephraim“Lessing aus Greiz sind gestern mit dem Umweltpreis des Landkreises ausgezeichnet worden. Für ihre Umweltprojekte erhalten beide Einrichtungen je 1000 Euro. Eine Anerkennung dotiert mit 500 Euro erhielten Schüler der Bio-Landschule Langenwetzendorf, 250 Euro drei Regelschüler aus Berga.
Bereits zum 18. Mal wurde der Preis, der zum Tag der Umwelt im Juni 1996 ins Leben gerufen wurde, verliehen. Mit ihm sollen „kluge Ideen, wirksames Handeln und eine gewisse Vorbildfunktion“ geehrt werden, wie es Kathrin Zschiegner, Leiterin des Amtes für Umwelt des Landkreises, in ihrer Rede im Kindergarten in Zeulenroda ausdrückte. Eine Auszeichnung sei sowohl für geleistete Arbeit möglich, es könnte aber auch eine geplante Aktion gefördert werden, betonte sie. 186 Bewerbungen seien in den vergangenen 18″Jahren dafür im Landratsamt eingegangen, von denen 127 mit einem Preis oder einer Anerkennung geehrt wurden. Sieben weitere Projekte wurden mit einer Förderung bedacht. Allerdings stimme betrüblich, dass die Zahl der Bewerbungen in diesem Jahr deutlich zurückgegangen sei, so Zschiegner.
Für das Projekt „Naturfreunde – Umwelterziehung in der Tagesstätte“ wurde der Kindergarten Pusteblume aus Zeulenroda ausgezeichnet. Die Naturfreunde zeichneten sich durch „unwahrscheinlich vielseitige und nachhaltige Aktivitäten“ aus, lobte die Umweltamtsleiterin. So wurde eine Wildblumenwiese angelegt und gepflegt und Nistkästen unterhalten. Auch Hochbeete wurden gepflanzt, deren Ernte zur Herstellung von zum Beispiel Marmelade und Tee diente. Auch der integrative Ansatz der Einrichtung werde dabei, wie bei allen Veranstaltungen, beachtet, so die Leiterin Eveline Theilig: „Jeder, der Interesse hat, kann sich an dem Projekt beteiligen.“
Den zweiten Umweltpreis erhielt die Lessinggrundschule Greiz für ihren Beitrag „Unserer Umwelt zuliebe“. Dabei wurden auf dem Gelände der Einrichtung unter anderem ein Bauerngarten und kleines Feuchtbiotop angelegt, wie Schulleiterin Marlies Langebach erklärt. Auch hier werden die Produkte noch geerntet und weiterverarbeitet. Unter anderem machen die Schüler daraus Marmelade, Kräuteressig oder Lavendelseife. Zudem wurden Nisthilfen am Gebäude angebracht.
Anerkennungen für zwei Schulen
Für die Sanierung eines Feuchtbiotops erhielt die neunte Klasse aus Langenwetzendorf rund um Klassenlehrer Tom Jungk eine Anerkennung. Acht Kröten, 32 Molche und etwa 40 Fische habe man umlagern müssen, als man das 1999 entstandene, danach aber zugewachsene Biotop im Frühjahr freiräumte und entschlämmte. Nun wolle man sich natürlich weiter darum kümmern, so der Klassenlehrer, zuwuchern solle es nicht wieder.
Ebenfalls mit einer Anerkennung bedacht wurden Sophie Voelkel sowie Sarah und Frank Ungethüm von der Regelschule Berga. Gemeinsam mit Horst Prager, der 2012 den Umweltpreis verliehen bekam, haben die drei am Wernsdorfer Dreieck eine Streuobstwiese wieder zurecht gemacht. Entstanden war diese bereits 2012, einige Bäume hatten den den langen Winter aber nicht überlebt. Also entfernten die Bergaer die abgestorbenen Pflanzen und pflanzten sieben neue Bäume verschiedener Sorten an. In Zukunft soll die Fläche ein Wanderrastplatz werden.