[Maike Scholz/01.03.16/OTZLangenwetzendorf]
Gestern fand der Tag der Berufe in der Bio-Landschule Lagenwetzendorf statt. Schüler besuchten am Morgen Unternehmen. Wieder andere Firmen stellten sich am Nachmittag in der Einrichtung vor.
Was möchte ich gerne beruflich machen? Dieser Frage gingen gestern die Schüler der achten bis zehnten Klasse der Langenwetzendorfer Bio-Landschule nach. Der Tag der Berufe stand an.
„Morgens haben wir drei Betriebe, nämlich Laremo, Bauerfeind und das Bio-Seehotel, besucht. Die Schüler konnten vorher wählen, wohin es gehen soll“, erklärte Heike Hallbauer. Die Beratungslehrerin zeichnete sich zusammen mit ihrer Kollegin Kerstin Ludwig und Schulleiterin Monika Groll-Mohr für diesen Aktionstag verantwortlich. Jene Zehntklässler, die bereits einen Ausbildungsvertrag in der Tasche haben, konnten sich der Prüfungsvorbereitung widmen.
Elf Einrichtungen stellen sich vor
In drei Bussen, die dank der Wirtschaftsförderung im Landkreis genutzt werden konnten, fuhren die Schüler zu den jeweiligen Firmen.
Die Rückmeldung danach sei positiv ausgefallen: „Für die Schüler war es interessant, den einen oder anderen Betriebsablauf zu sehen und zu erkennen, auf was alles geachtet werden muss. Manch einer meinte, dass er sich auch vorstellen könne, in einem solchen Unternehmen wie Laremo zu arbeiten“, meinte Heike Hallbauer.
Am Nachmittag hatte die Schule dann elf Einrichtungen nach Langenwetzendorf eingeladen. Mit von der Partie waren unter anderem die Polizei, das Kreiskrankenhaus Greiz, die Bundeswehr, die Berufsschule, die Handwerkskammer oder auch Barat Ceramics.
„Es gibt dann zwei Durchgänge, bei denen sich die Firmen und Einrichtungen präsentieren und Fragen beantworten“, berichtete Kerstin Ludwig. Bei einer Gruppenstärke von drei bis zehn Schülern sei gesichert, dass ganz individuell auf diese eingegangen werden könne. Natürlich gehe es auch um ein Stück Eigeninitiative. Wie lange dauert eine Ausbildung und welche Voraussetzungen werden dafür benötigt? „Die Schüler müssen lernen, selbstständig Fragen zu stellen“, sagte Monika Groll-Mohr.
Im Vorfeld seien die Schüler befragt worden, welche Berufe sie gerne ergreifen würden. „Wir sind nicht unseren Interessen nachgegangen, sondern den Bedürfnissen der Schüler“, zeigte die Schulleiterin auf. Dahingehend habe man dann Unternehmen eingeladen. So manch ein Kontakt sei auch bereits auf Messen geknüpft worden.
Seit sechs Jahren gibt es den Tag der Berufe bereits an der Bio-Landschule. Alle zwei Jahre findet er statt. „Ziel ist es, das Potenzial der Region aufzuzeigen und so vielleicht ein wenig die Abwanderung in Städte zu verhindern“, zeigte Ludwig auf.
Die Idee, so die Beratungslehrerin, sei aufgekommen, weil es weniger Lehrstellen als Schüler gegeben habe. „Damals haben wir uns dann bemüht, dass die Firmen kommen und ihre Fertigkeiten darstellen“, sagte Ludwig.
Gestern lauschten die Schüler dann zum Beispiel gespannt den Ausführungen eines Polizeibeamten. Den Schülern wurde aufgezeigt, was die Polizei für Aufgaben hat – im Falle eines Unfalls. Barat Ceramic wiederum hatte selbst hergestellte Produkte im Gepäck.
„Solch ein Angebot ist effektiv“, meinte Groll-Mohr. Natürlich seien die Jugendlichen auch auf der einen oder anderen Berufsbildungsmesse unterwegs, doch in solch kleinen Gruppen könne man konkrete Fragen stellen und individueller auf die Schüler, ihre Wünsche und Vorstellungen eingehen.